Übersicht

    Medizinische Technologinnen und Technologen in der Laboratoriumsanalytik (MT-L) führen selbstständig und eigenverantwortlich laboratoriumsmedizinische Untersuchungen durch. Ärzte benötigen diese für die Diagnostik von Krankheiten, deren Therapie und Vorsorge. Circa 70 % aller Diagnosen werden auf der Grundlage der laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen gestellt.

    Die Aufgabengebiete der/des MT-L sind sehr breit gefächert. Es gibt vier große Fachgebiete, die sich nochmals in spezielle Fachteile untergliedern. Der Teilbereich Molekularbiologie wird immer mehr etabliert (z. B. PCR-Nachweis) und findet sich in jedem der vier Fachgebiete wieder.

    Ein/e MT-L führt laboratoriumsmedizinische Untersuchungen mit verschiedensten Analysetechniken durch, die von einfachen Tests bis zu hochkomplexen molekularbiologischen Untersuchungsgängen reichen.

    Kontakt

    Schule für Medizinische Technologie in der Laboratoriumsanalytik
    Hohlweg 20
    45147 Essen
    Tel.: +49 (0)201 723-5100
    MTL-schule@uk-essen.de

    Berufsbild

    Die Berufsausübung erfolgt in den folgenden Fachbereichen:

    Hämatologie

    Die Hämatologie beschäftigt sich mit der Erkennung und Verlaufskontrolle von Erkrankungen der roten und weißen Blutzellen sowie den Blutstillungsmechanismen. Auch die Bestimmung der Blutgruppen zur Vorbereitung einer Bluttransfusion gehört in diesen Fachbereich. 

    Histologie/Zytologie

    Im Bereich der Histologie/Zytologie werden Körpergewebe (meist Gewebe, das bei Operationen entnommen wurde) oder Zellen für mikroskopische Untersuchungen präpariert und mit unterschiedlichen Methoden kontrastreich dargestellt. Dies dient der Vorbereitung der pathologischen/zytopathologischen Diagnosestellung. Ein zytologischer Schwerpunkt ist das Screening von Präparaten der gynäkologischen Krebsvorsorge.

    Klinische Chemie

    Die Klinische Chemie umfasst die Anwendung chemisch-analytischer Methoden zur Diagnose, Therapie, Verlaufskontrolle und Vorbeugung von Krankheiten. Als Untersuchungsmaterial dient hauptsächlich Blutflüssigkeit und Urin. Ein spezielles Gebiet ist das Drogenscreening.

    Mikrobiologie

    Die medizinische Mikrobiologie ist die Lehre von den Ursachen menschlicher Infektionskrankheiten, die durch pathogene (Krankheiten erzeugende) Mikroorganismen hervorgerufen werden. Dazu zählen Bakterien, Pilze, Protozoen und Viren. Mit verschiedenen Methoden erfolgt der Nachweis dieser Mikroorganismen im Labor.

    Molekularbiologie

    Die molekulare Diagnostik ermöglicht eine rasche und spezifische Diagnosestellung. Sie ist in jedem o. g. Fachbereich vertreten. Innerhalb der medizinischen Mikrobiologie z. B. werden für den Nachweis von Viren, Bakterien und Pilzen vor allem Polymerase-Kettenreaktion Techniken (PCR) eingesetzt.

    Ein vielseitiger Beruf, der Spezialisierung erfordert!

    Ausbildung

    Die dreijährige Ausbildung zur/zum MT-L mit insgesamt 4.600 Stunden Unterricht findet ganztägig in der dem Universitätsklinikum angeschlossenen Schule für medizinische Fachberufe statt. Die Ausbildung gliedert sich in den praktischen und den theoretischen Unterricht sowie die praktische Ausbildung. 

    Unterricht an der Schule

    Der praktische Unterricht erfolgt in den Schullaboren. Der theoretische Unterricht findet für alle Teilnehmenden eines Lehrgangs gemeinsam in den Klassenräumen statt. Der praktische Unterricht in den vier modern eingerichteten Schullaboratorien hat in der gesamten Ausbildung einen besonderen Stellenwert.

    Praktischer Unterricht findet in den folgenden Fachbereichen statt

    • Hämatologie
    • Histologie
    • Klinische Chemie
    • Mikrobiologie
    • Molekularbiologie

    Zu Beginn der Ausbildung werden grundlegende Arbeitstechniken vermittelt, wie z. B. der Umgang mit dem Mikroskop, das Wiegen und Messen von Substanzen und Lösungen, die besonderen Anforderungen bei der Arbeit mit Gefahrenstoffen. Im weiteren Verlauf findet eine zunehmende Spezialisierung in den Fachbereichen statt.

    Der begleitende theoretische Unterricht in den digital ausgestatteten Unterrichtsräumen rundet die Ausbildung ab.

    Praktische Ausbildung

    Die praktische Ausbildung in jedem Ausbildungsjahr ermöglicht die Anwendung aller erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Laborpraxis. Sie erfolgt in den medizinischen Routine- und Forschungslaboratorien der Universitätsmedizin Essen sowie auch bei Kooperationspartnern. Wichtig ist hierbei die Unterstützung der praktischen Ausbildung durch Praxisanleiter und die Begleitung durch das Lehrerteam.

    Examen

    Das Staatsexamen wird durch einen Prüfungsausschuss abgenommen.

    Rechtliche Grundlagen

    Die Ausbildung basiert ab 2023 auf der Grundlage des MT-Berufe-Gesetzes vom 24.02.2021 und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Medizinische Technologinnen und Medizinische Technologen (MT-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung – MTAPrV) vom 24.09.2021.

    Downloads

    pdf Cover
    Info-Flyer

    Ausbildung MTLA

    PDF-Dokument, 804 kBLaden

    Ausbildungs­vergütung

    Die Ausbildungs­vergütung erfolgt nach den Regelungen des TVA-L Gesundheit in der jeweils gültigen Fassung.

    Entwicklungsmöglichkeiten

    nach und während der Ausbildung

    • zur Fachassistentin/zum Fachassistenten in einem der o. g. Fachbereiche 
    • zur/zum leitenden MT-L
    • zur Fachlehrerin/zum Fachlehrer an einer MT-L-Schule

    Berufsverband

    Dachverband für Technologen:innen und Analytiker:innen in der Medizin Deutschland e.V.

    Team

    Anja Heiderich

    Leitung Schule für Medizinische Technologie für Laboratoriumsanalytik
    Lehrkraft Fachbereich Mikrobiologie
    Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin
    Pädagogische Qualifikation zur Lehrkraft

    Mitarbeiter Platzhalter Bild

    Saskia Krause

    Sekretariat MTL-/MTR-Schule

    Claudia Göbel

    Lehrkraft Fachbereich Mikrobiologie
    Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin
    Pädagogische Qualifikation zur Lehrkraft

    Gottfried Kirstein

    Lehrkraft Fachbereich Hämatologie
    Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent
    Pädagogische Qualifikation zur Lehrkraft

    Dr.
    Gisela Krach

    Lehrkraft Fachbereich Klinische Chemie
    Prom. Biologin, Lehrerin für Biologie und Chemie

    Susanne Mölders

    Lehrkraft im Fachbereich Histologie
    Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin
    Pädagogische Qualifikation zur Lehrkraft