Übersicht

    Die Schule für Logopädie wurde 1983 gegründet und befindet sich in unmittelbarer Nähe der Universitätsmedizin. Wir sind die kleinste Gesundheitsfachschule und bilden alle 3 Jahre bis zu 12 Auszubildende aus. Dies ermöglicht uns eine familiäre Atmosphäre und enge Betreuung durch das qualifizierte hauptamtliche und externe Fachpersonal aus den Bereichen Logopädie, Medizin, Psychologie, Pädagogik und Rechtswissenschaft.

    Logopäd*innen widmen sich Menschen jeden Alters, die durch Spracherwerbs-, Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörstörungen in ihrer zwischenmenschlichen Kommunikation eingeschränkt sind.

    Die Schule für Logopädie verfügt über eine schuleigene logopädische Ambulanz und zahlreiche Kooperationen mit Fachkliniken der Universitätsmedizin Essen. So gewährleistet sie eine enge Verbindung von Theorie und Praxis. Bereits im ersten Ausbildungshalbjahr beginnt der Einsatz in der schulinternen Ambulanz sowie in den Fachkliniken der Neurologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Pädiatrie der Universitätsmedizin Essen.

    Nächster Ausbildungsstart: September 2027

    Kontakt

    Schule für Logopädie
    Zweigertstraße 53
    45130 Essen
    Tel.: +49 (0)201 723-7890
    BA-logopaedie@uk-essen.de

    Berufsbild

    Nichtärztlicher Medizinalfachberuf

    Die Logopädie gehört zur Gruppe der nichtärztlichen Medizinalfachberufe. Die Ziele einer logopädischen Behandlung liegen in dem Erreichen einer individuell befriedigenden Kommunikationsfähigkeit des Patienten/der Patientin.

    Logopäden und Logopädinnen untersuchen und behandeln Menschen jeden Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, die organisch oder funktionell verursacht werden.  

    In enger Zusammenarbeit mit dem Arzt bzw. auf dessen Verordnung sind Logopäden und Logopädinnen in ihrem Bereich selbständig und eigenverantwortlich tätig. Sie erheben eingehend die spezifische Vorgeschichte und den logopädischen Befund.

    Aus den verschiedenen therapeutischen Methoden wählt der Logopäde/die Logopädin die für den individuellen Patienten geeignete aus und führt unter Beobachtung und Auswertung der Verlaufsänderungen die sprachtherapeutische Behandlung beim Patienten durch.

    Berufsaussichten und Tätigkeitsfelder

    Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit der Anstellung in freien logopädischen Praxen, Rehaeinrichtungen und Akutkrankenhäusern, Förderschulen und -kindergärten, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie der Niederlassung in eigener Praxis.

    Das in der Ausbildung erworbene Grundwissen wird durch Fort- und Weiterbildungen ständig erweitert und vertieft. Aufgrund der vielfältigen Störungsbilder in der Logopädie ist eine Spezialisierung empfehlenswert.

    Ausbildung

    Ausbildungsinhalte

    • Vermittlung von Theorie u. Praxis der Logopädie und medizinischer, linguistischer, psychologischer und pädagogischer Grundlagen
    • Logopädische Diagnostik und Therapie bei Patienten mit allen Störungsbildern
    • Dokumentation und Evaluation therapeutischer Interventionen
    • Sicherung und Entwicklung der Qualität logopädischer Leistungen

    Ausbildungskonzept

    Die Schule für Logopädie verfügt über eine schuleigene logopädische Ambulanz und gewährleistet damit eine enge Verbindung von Theorie und Praxis. Die theoretischen Inhalte des logopädischen Unterrichtes werden von den Auszubildenden in eigenen Therapien mit Patienten umgesetzt und bei Demonstrationstherapien der Lehrlogopäden beobachtet. Die Praxisanleitung und Supervision erfolgt durch internes und externes logopädisches Lehrpersonal. Bereits im ersten Ausbildungshalbjahr beginnt der Einsatz in der schulinternen Ambulanz sowie die Hospitationen in den Fachkliniken der Neurologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Pädiatrie der Universitätsmedizin Essen und der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie der Evangelischen Huyssens-Stiftung. Während der Ausbildung finden drei externe Praktika statt. Alle 3 Jahre beginnt jeweils zum 01. September ein Kurs mit 12 Teilnehmern.

    Rechtliche Grundlage der Ausbildung

    Die Ausbildung dauert drei Jahre. Den rechtlichen Rahmen bilden das Gesetz über den Beruf des Logopäden vom 07. Mai 1980 sowie die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden vom 01. Oktober 1980 in ihrer jeweils gültigen Fassung.

    Grobziel der Ausbildung

    Die Ausbildungsteilnehmer sollen als zukünftige Angehörige eines nichtärztlichen Heilberufes die logopädische Diagnostik, Therapie und Beratung bei Patienten mit allen Störungen der Stimme, der Sprache, des Sprechens, des Redeflusses und des Schluckens durchführen können.

    Das vorrangige Ziel ist, den Auszubildenden der Schule für Logopädie die Kernkompetenzen des Berufes zu vermitteln, damit diese eigenverantwortlich und selbstständig im Alltag umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt werden können.

    Die Ausbildung befähigt, folgende Aufgaben auszuführen:

    • Beratung, Anleitung und Unterstützung von Patienten und ihren Bezugspersonen in der individuellen Auseinandersetzung mit Krankheit und Gesundheit
    • Durchführung präventiver Maßnahmen
    • Logopädische Diagnostik und Therapie bei Patienten mit allen Störungsbildern
    • Versorgung mit alternativen/unterstützenden Kommunikationsmitteln
    • Dokumentation und Evaluation therapeutischer Interventionen
    • Sicherung und Entwicklung der Qualität logopädischer Leistungen
    • Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation mit anderen Berufsgruppen einschließlich der gemeinsamen Entwicklung von Lösungen

    Unterrichtsfächer

    Logopädie

    • Sprachentwicklung
    • Aussprachestörung
    • Sprachentwicklungsstörung
    • Verbale Entwicklungsdyspraxie
    • Rhinophonie
    • Lese- und Rechtschreibstörung
    • Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung
    • Myofunktionelle Störung
    • Stimmstörung
    • Stottern
    • Poltern
    • Aphasie
    • Dysarthrophonie
    • Sprechapraxie
    • Dysphagie

    Entwicklung der Therapeutenpersönlichkeit

    • Musiktherapie
    • Selbsterfahrung
    • Sprecherziehung
    • Stimmbildung

    Geisteswissenschaften

    • Linguistik
    • Pädagogik/Sonderpädagogik
    • Phonetik
    • Psychologie
    • Soziologie

    Medizin

    • Anatomie
    • Aphasiologie
    • Audiologie und Pädaudiologie
    • Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
    • Kieferorthopädie, Kieferchirurgie
    • Kinder- und Jugendpsychiatrie
    • Neurologie und Psychiatrie
    • Pädiatrie/Neuropädiatrie
    • Pathologie
    • Phoniatrie
    • Physiologie

    Rechtswissenschaft

    • Berufs- und Gesetzeskunde

    Praktische Ausbildung

    • Hospitationen
    • Eigene Therapien
    • Praxis in Zusammenarbeit mit Angehörigen des therapeutischen Teams

    Downloads

    pdf Cover
    Info-Flyer

    Schule für Logopädie

    PDF-Dokument, 674 kBLaden

    Ausbildungsdauer

    Die Ausbildung umfasst in drei Jahren mindestens 1.740 Stunden Theorie und 2.100 Stunden Praxis.

    Gut zu wissen!

    • Die Schule für Logopädie ist schulgeldfrei.
    • Die Ausbildungsvergütung erfolgt nach den Regelungen des TVA-L Gesundheit in der jeweils gültigen Fassung.
    • Bisher haben alle Absolventen unmittelbar nach der Ausbildung eine Anstellung gefunden.

    Besondere Qualität der Schule

    Die Schule für Logopädie wurde 1983 am Universitätsklinikum Essen gegründet. Es bestehen enge Kooperationen mit den Fachkliniken der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde einschließlich deren Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie, der neurologischen Akutklinik und Pädiatrie der Universitätsmedizin Essen.

    Qualifiziertes Fachwissen wird durch drei hauptamtliche Lehrkräfte sowie einem großen Team von Fachdozenten aus den Bereichen Logopädie, Medizin, Psychologie, Pädagogik und Rechtswissenschaft vermittelt, die sich in ihren Fachgebieten ständig weiterbilden.

    Die Ausbildungsqualität wurde 2014 erneut durch das Institut für Qualitätssicherung am Universitätsklinikum in Hamburg-Eppendorf im Auftrag des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie wissenschaftlich geprüft. Unser Testergebnis war überdurchschnittlich gut.

    Entwicklungsmöglichkeiten

    Doppelqualifikation Bachelor

    Durch die Kooperation mit der Hamburger Fernhochschule besteht die Möglichkeit, ausbildungsbegleitend im dritten Semester ein Studium („Therapie- und Pflegewissenschaften Bachelor of Science“) aufzunehmen, das später berufsbegleitend abgeschlossen wird. Die geforderten Inhalte sind teilweise in die Unterrichtsinhalte der Schule eingegliedert.

    Team

    Marie-Mélanie Renn-Hoy

    M.A.
    Leitung Schule für Logopädie

    Mitarbeiter Platzhalter Bild

    Cathrin Dahl

    Stellv. Schulleitung