Schule für Medizinische Technologie in der Radiologie

Überblick

Medizinische Technologen*innen in der Radiologie (MT-R) sind qualifizierte Beschäftigte, die selbständig für die technische Durchführung diagnostischer und therapeutischer Verfahren in den verschiedenen radiologischen Fachbereichen verantwortlich sind.

Für die Tätigkeit sind ein hohes Maß an fachlicher und sozialer Kompetenz und Eigenverantwortung notwendig.

Berufsbild

Arbeitsfelder

Die Einsatzgebiete sind Krankenhäuser und Kliniken, Arztpraxen, der öffentliche Gesundheitsdienst, Industrie und Forschung. Bedingt durch die vielseitigen Versorgungsschwerpunkte besteht in der Universitätsmedizin Essen ein hoher Bedarf an Medizinischen Technologen*innen für Radiologie.

Die/der MTR arbeitet in einem interdisziplinären Team. Dabei steht neben den technisch-physikalischen Aspekten immer der Kontakt zu kranken Menschen im Mittelpunkt des Berufes, was ein besonderes Einfühlungsvermögen erforderlich macht.

Nuklearmedizin

Diagnostische Maßnahmen unter Einsatz von Radionukliden zur Darstellung von Organfunktionen. Therapeutische Maßnahmen zur Behandlung von gutartigen und bösartigen Erkrankungen mit Hilfe von radioaktiven Substanzen.

Röntgendiagnostik

Diagnostische und therapeutische Maßnahmen unter Einsatz von Röntgenstrahlen und Magnetfeldern. Hierbei kommen Großgeräte wie der Computertomograph (CT) und der Magnetresonanztomograph (MRT) zum Einsatz.

Strahlentherapie

Anwendung ionisierender Strahlung zur gezielten Behandlung von gut- und bösartigen Tumorerkrankungen mit Hilfe 3-D-geplanter Bestrahlungspläne und die Anwendung modernster Geräte- und Bestrahlungstechnik.

Strahlenphysik, Dosimetrie, Strahlenschutz

Theoretische und praktische Grundlagen der Strahlenphysik, des Strahlenschutzes und der Dosimetrie für Personal und Patienten sowie Qualitätskontrolle in den Bereichen Nuklearmedizin, Radiologische Diagnostik und Strahlentherapie.

Ausbildung

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Eine Verkürzung ist nicht möglich. Sie teilt sich auf in 2000 Stunden theoretische Ausbildung und 2600 Stunden praktische Ausbildung.

Ausbildungsstruktur

Die Ausbildung der derzeitigen Kurse erfolgt nach den Vorgaben des Gesetzes über technische Assistenten in der Medizin (MTA-Gesetz) und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten in der Medizin (MTA-APrV).

Ab dem 01.09.2023 erfolgt die Ausbildung nach Vorgaben des MT-Berufe-Gesetzes und der MT-APrV, welche beide am 01.01.2023 in Kraft treten.

Die Ausbildung findet in Kooperation mit der MTR-Schule im Elisabeth-Krankenhaus Essen statt.

Die Ausbildung gestaltet sich in Form von theoretischen und praktischen Unterrichtsblöcken in der Schule, welche sich mit praktischen Einsätzen in den Abteilungen (Diagnostische Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie und WPE) an der Universitätsklinik abwechseln. Zudem werden die Auszubildenden in Abteilungen unserer umliegenden Kooperationspartner im Rahme der praktischen Ausbildung eingesetzt.

Unterricht

Der theoretische Unterricht basiert auf Lernfeldern, in welchen Inhalte beispielsweise durch Fallbeispiele erarbeitet werden. Die Lehrinhalte sind naturwissenschaftlich geprägt. Ziel der Lernfeldorientierten Ausbildung ist das Erreichen von praxisnahe Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in der beruflichen Tätigkeit erforderlich sind.

Der Umfang der theoretischen und praktischen Ausbildung verteilt sich wie folgt:

2000 Stunden theoretische Ausbildung, 2600 Stunden praktische Ausbildung

Zwischen der Schule und den praktischen Einsatzbereichen besteht eine enge Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Austausch in den Praxisanleitertreffen. Durch die jährlichen individuellen Fortbildungsangebote der Bildungsakademie für Praxisanleiter und Praxisanleiterinnen verfügen die praktischen Ausbildungsorte über gut ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die den Auszubildenden mit viel Engagement zur Seite stehen. Gemeinsame Projekte zur Vertiefung der Lerninhalte intensivieren die Zusammenarbeit von Schule und den praktischen Ausbildungsorten.

Neben fachlichen Kompetenzen werden auch sozial-kommunikative und personale Kompetenzen vermittelt, geschult und geprüft. Der Abschluss der Ausbildung erfolgt durch das Staatsexamen, welches Prüfungen in mündlicher, schriftlicher und praktischer Form beinhaltet.

Prüfungen

Während der Ausbildung werden mehrfach schriftliche und praktische Prüfungen durchgeführt. Auch die mündliche Beteiligung als personale Kompetenz spielt bei der Benotung eine Rolle.

Das Staatsexamen besteht aus mündlichen, schriftlichen und praktischen Elementen.

Entwicklungsmöglichkeiten

nach und während der Ausbildung

Fachweiterbildung/Fachqualifikationen z.B. in den Arbeitsfeldern der C, MRT und Angiographie als Fach-MT-R für Nuklearmedizin, als Medizinalfachperson für Leitende Funktionen, Qualitätsmanagement.

Studium der Radiologietechnologie (B.Sc.), Masterstudium Health Science Education oder Radiological Technologies.

Arbeitsmarktaussichten

Der Bedarf an Medizinischen Technologen*innen in der Radiologie ist derzeit an der Universitätsmedizin Essen, aber auch bundesweit und international sehr hoch. Dies wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Somit bestehen nach erfolgreich bestandenem Examen sehr gute Aussichten auf einen sicheren Arbeitsplatz.